Die Arbeiten der Glasgestalterin Marion Hempel sind keine Glasmalerei im traditionellen Sinne. Immer wieder sprengen sie die Grenzen der Zweidimensionalität, sind als stark strukturierte Flächen, als Reliefs oder auch als voluminöse Körper erfahrbar. Die Bandbreite ihrer Glasarbeiten reicht dabei von der kleinformatigen, gemäldeartigen Kabinettscheibe, der Spiegelfassung und dem Paravent über großflächige Glasfenster, die meist als Auftragswerke für sakrale oder profane Versammlungsräume ausgeführt werden, bis hin zu großen, freiplastischen Glas Metallskulpturen für den öffentlichen Raum. Die besonderen ästhetischen und materiellen Qualitäten des Werkstoffes kommen in diesen Arbeiten auf sehr unterschiedliche Art zur Geltung. So nutzt die Künstlerin ihren reichen praktischen Erfahrungsschatz, um die Möglichkeiten des Glases in verschiedene Richtungen hin auszuloten. Im Laufe des künstlerischen Gestaltungsprozesses setzt sie unterschiedliche Techniken ein, experimentiert mit neuen Technologien und verschiedenartigen Rohstoffen und macht dabei erzielte ungewöhnliche und unerwartete Resultate ihren Werken zu Nutzen …
Uta Neidhardt